Effizienz der Wiederkäuer

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Effizienz der Wiederkäuer

Der Vorteil des Wiederkäuens

Die "Vorschaltung" der Gärorgane im Verdauungstrakt ermöglicht es Rindern und anderen Wiederkäuern wie Schafen und Ziegen, die Rohfaserfraktion der pflanzlichen Biomasse mit Hilfe ihrer Pansenbakterien zu verwerten.

Für Monogastrier ist diese Nährstoffgruppe kaum verdaulich und kann daher nicht zur Bedarfsdeckung genutzt werden. Milcherzeugende Tiere sind daher ein wesentliches Bindeglied in der Kreislaufwirtschaft, denn rund 80 % der pflanzlichen Biomasse besteht aus Rohfaser. Wiederkäuer veredeln diese zu hochverdaulichem Eiweiß für die menschliche Ernährung.

Die Herausforderung von Methanemissionen

Methan (CH4) entsteht als Nebeneffekt der hohen bakteriellen Aktivität im Pansen und wird beim Wiederkäuen an die Umgebungsluft abgegeben. Methan hat eine 25-mal stärkere Klimawirkung als Kohlendioxid (CO2), ist jedoch wesentlich kurzlebiger (CO2 bleibt 800-1000 Jahre in der Atmosphäre, CH4 weniger als 13 Jahre). Kürzlich betrug der Beitrag der Landwirtschaft 41 % der anthropogenen CH4-Emissionen1, wobei ein großer Teil auf die enterische Fermentation zurückzuführen ist2. CH4 sollte daher als das wichtigste Klimagas in der Landwirtschaft angesehen werden. Die darauf ausgerichteten Fütterungsstrategien konzentrieren sich derzeit auf die Effizienz pro erzeugter Nahrungsmitteleinheit.

Der Vergleich der Klimagasemissionen und ihrer Wirkung aufeinander erfolgt über die Umrechnungseinheit "CO2-Äquivalent". Im weltweiten Durchschnitt werden bei der Produktion von einem Liter Milch etwa 2,4 kg CO2-Äquivalente Methan freigesetzt. Die große Spanne zwischen 1,1 kg in Ländern mit hochspezialisierter Milchviehhaltung und 7,5 kg in Regionen mit extensiver Haltung unter ungünstigen Bedingungen ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Zucht, Haltung und Fütterung unter Berücksichtigung der lokalen Ressourcenverfügbarkeit. Es hat sich gezeigt, dass die Verwendung von Mischrationen die Methanemissionen im Vergleich zu reiner extensiver Weidehaltung verringert.3

Die Forschung zur fütterungsbedingten Reduzierung von CH4 aus der enterischen Fermentation hat in den letzten zwei Jahrzehnten exponentiell zugenommen, wobei verschiedene Strategien untersucht werden: Intensivierung der Produktion, Optimierung der Fütterung (einschließlich der Verarbeitung von Kraftfutter und Fetten, der gezielten Ergänzung funktioneller Nährstoffe sowie der Futterproduktion und des Weidemanagements), Pansenmanipulation durch Futterzusatzstoffe (pflanzliche Stoffe und andere). Für extensive Produktionssysteme ohne Futterergänzung gibt es derzeit nur wenige Möglichkeiten, die CH4-Emissionen zu verringern.4

Die Lösung zur Futtereffizienz

Kontinuierliche Innovation ist erforderlich, um weitere Technologien zu entwickeln und auszubauen, die den großen Unterschieden in den weltweiten Produktionssystemen für Wiederkäuer Rechnung tragen. Die Intensivierung der Tierhaltung durch verbesserte Fütterung und Management gilt als das unmittelbarste und universellste Mittel zur Verringerung der CH4-Emissionsintensität (pro kg Produkt). Die Verwendung hochwertiger Fette ist eine anwendbare und erschwingliche CH4-Minderungsstrategie. Botanische Stoffe (Algenextrakte, ätherische Öle, Tannine, Saponine, Polyphenole) zeigen vielversprechende Ergebnisse, wobei ihre unterschiedliche Reproduzierbarkeit auf weiteren Forschungsbedarf hinweist.

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  • Die L-Carnitin-Reihe von Kaesler Nutrition (Carneon) verbessert die Energieversorgung von Milchkühen im ersten Laktationsdrittel und verringert das Risiko einer Ketose. Eine Supplementierung mit L-Carnitin verbessert nachweislich auch die Fruchtbarkeit.

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  • Aminosäuren

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Quellen

1Clark, H. (2022). IPCC AR6 Working Group III report: Overview of agricultural sector emissions. In: 2 nd one-day symposium of the Animal Task Force & the EAAP Commission on Livestock Farming Systems. http://animaltaskforce.eu/Portals/0/ATF/2022/EAAP2022/EAAP2022_S02_02_H.Clark_FINAL.pdf?ver=2022-10-03-025459-597

2Thompson, L., Rowntree, J., Windisch, W., Waters, S. M., Shalloo, L., & Manzano, P. (2023). Ecosystem management using livestock: embracing diversity and respecting ecological principles. Animal Frontiers, 13(2), 28-34. https://doi.org/10.1093/af/vfac094

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